Hologramm aus der Zukunft

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Virtual Reality“ – also virtuelle Realität – ist eine Realität, die nicht wahrhaftig existiert. Eine Realität, die man nach seinen Wünschen gestalten kann. Eine Realität, die man immer wieder neu entdecken kann, in die man sich zurückziehen kann, wenn einem die wahre Realität gerade gegen den Strich geht. Der Begriff dürfte vielen von uns vor allem zurzeit geläufig sein – wird doch gerade die neue „Virtual Reality Brille“ von Samsung in jedem zweiten Fernseh- und Radiospot beworben. Neulich wurde im kalifornischen Silicon Valley aber eine Brille vorgestellt, die die wahre Realität nicht frei erfindet, sondern erweitert. Man spricht dann von „Augmented Reality“ – erweiterte Realität. Bei der „Augmented Reality Brille“ von Meta, schaut man im Gegensatz zur Erfindung von Samsung frei durch die Brillengläser in die Realität, die sich vor einem abspielt. Nur wird diese eben durch die Brille erweitert. Laut Expertenmeinung eine Erfindung, die die gesamte digitale Welt revolutioniert.

Meta und auch andere Firmen wie Microsoft, die nun eine solche Brille bauen wollen, geht es dabei nicht darum, ein digitales Heim für Filme und Videospiele zu schaffen, sondern darum, den Computer abzuschaffen. Im Silicon Valley versucht man dies schon lange – zum Beispiel mit Smartphones, Tablets oder Clouds. Komplett weg von einem technischen Gerät, das man mit den Händen bedienen muss, kam man aber nie. Google scheiterte daraufhin mit der „google glass“ vor allem daran, dass man auf dem Mikrobildschirm auf der Brille kaum etwas erkennen konnte.

Genau dieses Problem wurde nun mittels der Brille und sogenannten Hologrammen gelöst. Hologramme gehören zu den Verfahren der Holographie, welche den Wellencharakter des Lichtes ausnutzen und so eine systematisch, anschauliche Darstellung erzielen, die über die zweidimensionale fotografische Darstellung hinausgeht. Beim Blick durch die Brille wird somit durch Ausarbeitung und Beleuchtung mit gleichartigem Licht ein quasi echtes, dreidimensionales Abbild des Ursprungsgegenstandes dargestellt. Bei der Betrachtung scheint das Motiv also frei im Raum zu schweben.

Zukünftig kann man seine neuen Schuhe auf Zalando also schon vor dem Bestellen „in die Hand nehmen“ und genauer betrachten, oder auch mit einem Basketball durch die Wohnung dribbeln, ohne dass die Eltern etwas davon merken.

Wir sind nicht mehr länger an unsere Bildschirme gebunden. Wir machen unsere gesamte Welt zum Desktop-Hintergrund. Mit dieser Brille verändert sich wie wir arbeiten, wie wir shoppen, wie wir lernen, wie wir spielen. Ein Journalist der Süddeutschen Zeitung, der bei der Vorstellung der Brille dabei war, beschreibt sich selbst als einen mit Technik schwer zu begeisternden Menschen. „Doch so ein ähnliches Erlebnis gab es zuletzt vor mehr als zwanzig Jahren bei der Vorführung des ersten Webbrowsers.“

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